Mittwoch, 28. Januar 2009

LeverWealth: A Grunigian view of modern PR


http://leverwealth.blogspot.com/2009/01/grunigian-view-of-modern-pr.html

Something to discuss: David Phillips hat das bekannte Grunig-Schema auf die neuen Kommunikationsmedien angewandt und in eine Grafik umgesetzt.

Dienstag, 27. Januar 2009

Aus derStandard.at: Interview mit Wikipedia-Gründer Jimmy Wales

derStandard.at
"Wir werden niemals mit Zensur kooperieren"
Wikipedia-Gründer Jimmy Wales im Gespräch über den Informationsminister Chinas, Barack Obama und Google

Immer online, ohne festem Arbeitsplatz und der Laptop ist immer mit dabei. Seine Tochter erreicht ihn per Telefon, wenn er durch die Länder tourt, um seine Botschaft zu verbreiten. "Der Zugang zu Informationen muss frei sein", pocht Wikipedia-Gründer Jimmy Wales auch acht Jahre nach der Öffnung der Internet-Enzyklopädie am Dienstag vor Journalisten in Wien.

Und wenn er etwas weiter in die Ferne blickt träumt er davon, dass in jeder der über 200 Sprachausgaben eines Tages mindestens 250.000 Artikel zu lesen sind. Ein Ziel, das heute noch unerreichbar scheint, so Wales. Während die deutschsprachige Fassung bereits über 850.000 Beiträge zählt, stammen aus manchen Teilen Afrikas gerade einmal eine Hand voll Artikel.

"Wir werden niemals mit Zensur kooperieren"

Doch beim Streben nach Informationsvielfalt sehen sich die rund 25 Festangestellten und die engagierte Wikipedia-Gemeinde vor eine Reihe an Herausforderungen gestellt. Wird auf der einen Seite die Manipulationsmöglichkeit der politischen und wirtschaftlichen Beiträge beklagt, hat man in Ländern wie China mit restriktiver Informationspolitik und Zensur zu kämpfen.

Künftig solle deshalb nach dem Vorbild der deutschsprachigen Ausgabe des Lexikons ein Prüfverfahren eingeführt werden, bei dem erfahrene Schreiber neue Artikel kontrollieren und absegnen müssen, bevor sie online gehen. Diese Methode habe sich trotz anfänglicher Kritik bewährt und könne sukzessive ausgebaut werden. "Wir werden niemals mit Zensur kooperieren", entgegnet Wales der zweiten Problemstellung. Erst kürzlich habe er sich mit dem Informationsminister Chinas zusammengesetzt, um die Funktion Wikipedias zu erläutern. Und, momentan zumindest, ist der Zugang zum Nachschlagewerk nicht gesperrt. Beim Kampf gegen die Zensur käme Wikipedia das offene Lizenzmodell zugute. Zahlreiche Webseitenbetreiber spiegeln die Inhalte auf ihren Servern und veröffentlichen sie unter ihrem Namen neu. So waren zumindest Teile des Werks auch während der Abschottung in China abrufbar.

"Ich sprach mit einem Mitglied des Teams, das Barack Obamas Einzug ins Weiße Haus vorbereitet hatte - zumindest scheinen sie mich zu kennen."

Weniger Sorgen bereitet Wales die triste Wirtschaftslage. "Zunächst wir waren besorgt, doch dann sammelten wir mehr Spenden, als je zuvor." Für 2009 stehen der Organisation etwas mehr als sechs Millionen US-Dollar zur Verfügung, der Großteil des Geldes werde dabei in den Ausbau der Hardware sowie in das Netzwerk gepumpt. Wales plane daher keine Veränderung am Business-Modell, das Werk bleibe auch künftig frei von Werbung. "Wir sehen uns als Rotes Kreuz für Informationen", scherzt Wales.

Wie der Wandel der US-Politik sich auf die IT-Branche auswirken wird, traut er sich nicht zu sagen. Unterschiede seien aber jetzt schon erkennbar. "Ich sprach mit einem Mitglied des Teams, das Barack Obamas Einzug ins Weiße Haus vorbereitet hatte - zumindest scheinen sie mich zu kennen. Ich kann mir nicht Vorstellen, dass dies bei Bushs Administration der Fall war."

"Jeder von uns erzählt Witze, dennoch brauchen wir echte Komödianten."

Sein Verhältnis zu Politikern sieht der Wikipedia-Erfinder entspannt. "Wir hatten bisher kaum Probleme mit Politikern." Natürlich habe es Kritik an Publikationen gegeben. Zweifel an der Offenheit scheinen deshalb allerdings nie aufgekommen zu sein.

Weniger dramatisch sieht Wales auch den oftmals postulierten Untergang des Profi-Journalsmus', durch die Breite an freiwilligen Nachrichtenschreibern - sei es auf Weblogs oder im Online-Lexikon. Auf diese Befürchtung kontere er stets: "Jeder von uns erzählt Witze, dennoch brauchen wir echte Komödianten".

Google

Neben Wikipedia führt Wales das profitorientierte Unternehmen Wikia. Um das populärste Projekt "Wikia Search" ist es medial ruhig geworden. Die Erwartungen an die Community-getriebene Suchmaschine sind dennoch groß. Momentan sei man dabei Fehler zu beheben und den freiwilligen Mitarbeitern die passenden Werkzeuge bereitzustellen. 2,5 Millionen Beiträge seien bereits eingegangen, "große Neuerungen werden wir in absehbarer Zeit jedoch nicht ankündigen", so Wales. Vom Spitzenreiter Google sei man noch weit entfernt. "Es wird mindestens noch ein Jahr dauern, bis wir konkurrenzfähig sind".

Die ganze Welt ein Forum

Für den viel reisenden Wales sei das schöne am Internet, dass Menschen aus aller Welt durch Plattformen wie Wikipedia eine Möglichkeit gefunden haben, einander auszutauschen. Die Leitsprache Englisch empfindet Wales nicht als Bedrohung für lokale Sprachen. Viele würden sich nun aber eine zweite Sprache aneignen. Selbst Menschen "in den abgelegensten Dörfern Chinas hätten nun einen Grund Englisch zu erlernen".

Um die breite Masse an der Mitarbeit an Wikipedia zu begeistern und den momentan großen Einfluss von technikaffinen Schreibern etwas abzuschwächen, sollen 900.000 Dollar investiert werden, um die Editierung von Artikeln zu vereinfachen. Das Problem sei, dass zurzeit vor allem Beiträge von Personen erstellt werden, die von Vornherein internetbegeistert sind. Beispielsweise würden dadurch ältere Menschen ausgegrenzt. Die Identität Wikipedias solle trotz schrittweiser Öffnung bewahrt werden. "Das Schlimmste wäre für mich, wenn aus Wikipedia eines Tages so etwas wie MySpace würde." (Zsolt Wilhelm, derStandard.at, 27.1.2009)

Link zum Artikel: "Wir werden niemals mit Zensur kooperieren"


© derStandard.at
2009

Montag, 26. Januar 2009

PR und Handy?

Was man mit dem Handy alles machen kann, lehrte mich vor einiger Zeit bereits eine Story aus Südkorea. Jugendliche dort nutzen ihr Handy vor allem dafür, ihre persönliche Homepage mit allem, was ihnen wichtig ist zu aktualisieren, Fotos und Videos von überall upzuloaden und Freunden so rund um die Uhr ihr aktuellstes Ich zu präsentieren.
Japaner, so Armin Wolf, nutzen das Handy auch für viel mehr als wir Österreicher. Wenn sich eine Diplomarbeit bei uns gerade mit den Möglichkeiten der Handynutzung für PR beschäftigt, liegt sie damit voll im Trend. Und wird, denke ich, auch einen hohen Anteil an interkultureller "Über den Tellerrand"-Sichtweise beinhalten.

Neu im Web: Agenturblog der Conclusio

Mich freut's - und ich seh's auch unter dem Motto: Die Peripherie rückt ins Zentrum. (Das liegt ja bekanntlich im Internet.)
"Comm-log", der Agenturblog der Grazer PR-Agentur Conclusio, weist immer wieder mal auf Überraschendes in der (österreichischen) Medienszene hin. Das beinhaltet auch Tools, die offenbar als Must-have betrachtet werden: z.B. das Twittern im OÖ Wahlkampf. Das Engagement der SPÖ dort lässt, so Comm-log, viel erwarten.
Und ich freu mich auf weitere bissige Einträge dortselbst.

"Working in PR"

... das könnte Spaß machen. Vor allem bei Dove. Die haben mit Waking Up Hannah ein Commercial kreiert, dass sie "den ersten interaktivenFilm" nennen. Als solcher wird er auch rezensiert, z.B. auf Flow TV und in diversen Blogs.
Meine Interesse dabei: Der "Film" ist dazu angetan, die Unschärfen zwischen PR und Werbung/Marketing zu diskutieren.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Erfolgsorientierte PR Evaluierung?

2009 wird, wie allgemein bekannt, ein wirtschaftlich schwieriges Jahr. Auch PR-Studierende fragen sich, inwieweit die PR-Wirtschaft darunter längerfristig zu leiden haben wird.

Eine unkonventionelle Antwort darauf findet Jean-Lou Cloos, Inhaber der gleichnamigen österreichischen PR-Agentur. Als nicht der einzige, aber vielleicht der hartnäckigst darauf pochende PR-Profi setzt er auf erfolgsorientierte PR-Evaluierung, für die er in seiner Agentur auch Modelle entwickelt hat und weitere entwickeln wird.

Auf der Basis dieser Einstellung fast er als Einstieg in das neue Jahr fünf Trends der PR im Jahr 2009 zusammen, die (in freier Rede wiedergegeben) lauten: Erstens, das Web2.0 fordert symmetrische Zweiwegkommunikation geradezu heraus. Zweitens, Profis um gerade dort, im Web, zu publizieren, setzen sich durch. Drittens, die Verbreitung von Nachrichten erfolgt direkter, schneller und kostengünstiger. Daher viertens, die Planung wird wichtiger als die Kommunikation (wobei er Kommunikation als das Handwerk und Planung als den strategischen Prozess dahinter bzw. zeitlich davor versteht). Und fünftens wird seiner Meinung nach Evaluation im Sinne von erfolgsorientiertem Arbeiten an Bedeutung gewinnen. (Im Volltext nachzulesen hier.)

Dem möchte ich zustimmen - allerdings gleichzeitig einen Vorbehalt posten: Die für eine tatsächlich erfolgsorientierte Evaluierung notwendige Planungskapazität findet sich meiner Erfahrung nach erst in den wenigsten Fällen. In Agenturen noch eher als in PR-Ausbildungsinstitutionen. Wenn, nach Szyszka, die Nachfrage nach Bildungsangeboten der PR-Forschung einen Anschub gegeben haben sollte (nachzulesen in einem vergangenen Post) dann sollten zweitere in diesem Sinne nachlegen.

Mittwoch, 21. Januar 2009

Die "Inauguration of Barack Obama" und PR

Jetzt, nicht mal einen ganzen Tag nach der Inauguration des 44. amerikanischen Präsidenten, zwei Sachen, die so noch niemals vorher passiert sind und die viel über Obama und sein Team, aber auch viel über die Veränderungen aussagen, denen sich PR-Leute werden anpassen müssen:
Beides hat mit Social Media zu tun - einmal ist es der Erlebnisbericht eines PR-Profis über die Inauguration auf Face-Book, zu finden auf dem Blog "PR conversations".
Das zweite ist die Tatsache, auf die auch im Runden Tisch im ORF anlässlich der Inauguration hingewiesen wurde: Exakt zur Zeit der Amtsübergabe ist eine neue Website des Weißen Hauses online gegangen. In einem der ersten Einträge des Blogs darauf, legt Macon Phillips, Director of New Media for the White House die Grundsätze der Online-Kommunikationspolitik des weißen Hauses offen. (Thanks to Corinne Weisgerber, durch deren Blog ich darauf aufmerksam wurde.)

Dienstag, 20. Januar 2009

Der Amerikaner in mir

"Die friedliche Übergabe von Macht ist immer ein Grund zu feiern", sagte anlässlich der Inauguration Barack H. Obamas die Kommentatorin des zweiten deutschen Fernsehens. "Und was für eine Feier", ergänze ich aus einem sehr persönlichen Blickwinkel.
Amerikaner verstehen es wie kaum jemand anderer, eine glaubwürdige Show zu inszenieren. Sie zelebrieren das Pathos und es gelingt ihnen damit sogar zu vermitteln, dass sie es ehrlich meinen. Nur in den USA, sage ich, ist eine Inauguration wie die von Obama möglich. Nur dort füllen Millionen von Menschen schon Stunden vorher die Mall zwischen Kongress und Lincoln Memorial, um dabei zu sein. Amerikaner wissen um eine geschichtsträchtige Stunde und sie stehen dazu, habe ich den Eindruck. Dort kann Aretha Franklin mit einer riesigen, in der Kamera blinkenden Schleife auf ihrem Hut auftreten und authentisch wirken. "Aretha Franklin, die gerade zwei Millionen Menschen und einen Reporter des deutschen Fernsehen sehr glücklich gemacht hat", sagte der Kommentator des ZDF gleich nach ihrem Auftritt. Mit ihrer authentischen Inszenierung reißen sie mit, die Amerikaner.
Auch mich. Ich habe mich als Austauschstudentin in Amerika vom ersten Moment an so wohl gefühlt wie zu Hause. Mein Kulturschock fand statt, als ich mich entschied, wieder in Europa zu leben. Lange Zeit fand ich nicht heraus, was die Gründe dafür sein könnten. (Und die letzten acht Jahre amerikanischer Außenpolitik dachte ich nicht darüber nach.)
Heute weiß ich, dass eine meiner Meinung nach zutiefst amerikanische Eigenschaft dahinter steckt: Wie man mit Gegensätzen umgeht, dass man in sich und im Gespräch mit anderen ein Ziel über Gegensätze hinweg definieren und anpeilen kann, dass es Ziele und Werte gibt, die Gegensätze hinten an halten.
Obamas Inaugurationsrede ist meiner Meinung nach dafür auch ein gutes Beispiel: Sie lebt von Dichotomien, die er mit dem nächsten Satz wieder verbindet oder überwindet. Das ist kein idealistisches Wortgeplänkel, sondern die Anerkennung der Sachverhalte und der Blick darüber hinaus, verbunden mit einer Aufgabe an alle: alle Amerikaner und alle Weltbürger.
In einer Welt der Gegensätze mit realistischem Blick darüber hinaus zu schauen, das ist für mich eine sehr sympathische Eigenschaft - die fand ich in Amerika. Deshalb mein Heimatgefühl dort. Und deshalb ein Augenzwinkern an den Reporter, der sich von Aretha Franklin für alle hörbar hinreißen ließ - ich verstehe ihn gut.

Der Redenschreiber des PR-Profi

Schön, das Porträt über Jon Favreau (27), dem Redenschreiber Obamas auf derStandard.at von heute: "Der Scheiber des brillianten Redners" wird er dort genannt.
Und dass an der Inaugurationsrede, die nicht nur Amerika, sondern viele in aller Welt erwarten, schon seit Mitte November gearbeitet wird. Auf das Ergebnis bin ich, gebe ich zu, auch schon gespannt.

Social Networks and Surveillance

Gerade erreicht mich die Nachricht, dass eine Studie Ausagen über die Nutzung von Social Network Sites (SNS) in Zusammenhang mit der Frage des Überwachungsrisikos macht. Christian Fuchs präsentiert auf fast 150 Seiten Daten über Nutzung, Vorteile und Nachteile von SNS wie studiVZ, Facebook, MySpace, Xing usw. und kommt zu der Empfehlung, "dass BürgerInnen kommerziellen Internetplattformen, die auf der Speicherung persönlicher Daten basieren, grundsätzlich kritisch gegenübertreten und dass durch den Aufbau spezieller Konsumentenschutzwebseiten öffentlich dokumentiert wird, welche Rechte im Umgang mit Daten sich derartige Plattformen durch die Nutzungsbedingungen einräumen." Das vor allen Dingen deshalb, weil fast 82 Prozent der Befragten angeben, nur wenig Wissen über konkrete Entwicklungen im Bereich Datenüberwachung (z.B. Vorratsspeicherung, Sicherheitspolizeigesetz) zu haben. studiVZ-Nutzer wissen besser Bescheid als andere - laut Fuchs vor allem deshalb, weil Anfang 2008 aufgrund der Tatsache, dass dort geänderte Nutzungsbedingungen personalisierte Werbung ermöglichte, eine kurze öffentliche Diskussion losgetreten wurde. Die hätte dazu geführt, dass sich die Studierende genauer über die Nutzungsbedingungen informierten und die Standardwerbeoptionen auf studiVZ deaktierten.

Befragt wurden Studierende in Salzburg im Oktober und November 2008.

Dienstag, 6. Januar 2009

Seasonal Greetings made online


Never heard about the smilebox, until Ann-Marie Cotton sent this years seasonal greetings to all Euprera members in form of a smilebox.

It was nice to receive this tailored package with music, movement and pictures, combining the look forward into the new year with what happened in 2008 concerning EUPRERA. And at the same time being able to read the comments other people answered to Ann-Marie's greeting.